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Was sind die Indikationen für die Feldenkraismethode? |
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Was macht die Feldenkraismethode aus? |
Welche Prinzipien werden in der Feldenkraismethode berücksichtigt? |
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WAS SIND DIE INDIKATIONEN FÜR DIE FELDENKRAISMETHODE? |
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akute Beschwerden am Bewegungsapparat |
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chronische Schmerzen |
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schnell notwendige Veränderungen von Bewegungsmustern u.a. für Musiker, Sportler, Tänzer, gestaltende Künstler
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Tennisellbogen, Rückenschmerzen, Fuß- und Knieschmerzen beim Sportausüben, Tanzen |
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Verbesserung der sportlichen Leistung
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Schulter- Nacken- Armbeschwerden bei Musikern |
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Schmerzen im Rücken oder Schulter-Armbereich bei Künstlern |
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Schlaganfall |
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Behinderungen |
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Multiple Sklerose |
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Tinnitus |
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Polyneuropathie |
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Stress |
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Schlafstörungen |
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Erschöpfung |
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Der Wunsch, wieder beweglicher zu werden |
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Der Wunsch, den eigenen Körper und Bewegungen (wieder)
genießen zu können |
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WAS MACHT DIE FELDENKRAISMETHODE AUS? |
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Die Feldenkraismethode setzt sich aus zwei Hauptelementen zusammen: |
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Die Funktionale Integration ist eine Einzelbehandlung (ca. 1 Stunde) und beschleunigt das Umlernen. |
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Der Behandelte bleibt körperlich eher passiv und erhält vom Feldenkraislehrer taktil die notwendigen Informationen, die zur „Umprogrammierung“ der bisherigen ungünstigen Bewegungsmuster führen. Die Behandlungen sind ganz spezifisch auf die Bedürfnisse, Fragen und Problemstellungen des Klienten zugeschnitten. |
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Bewusstheit durch Bewegung ist eine Gruppenstunde (ca. 1 Stunde)
und lehrt, wie man sich selbst helfen kann, selbst umlernen kann und von Therapeuten unabhängig wird. |
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Der Feldenkraislehrer gibt verbale Anweisungen, die die Teilnehmer körperlich umsetzen. Jede Lektion wird nach den Feldenkraisprinzipien unterrichtet und lehrt, wie man sich wieder besser und schmerzfrei in Alltag, Beruf und Freizeit bewegt.
Dr. Moshe Feldenkrais entwickelte seine Bewegungslernmethode aus den Bereichen der |
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Gehirnforschung |
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Biomechanik |
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Physik |
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Kybernetik |
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Entwicklungspsychologie |
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Alle Prinzipien und Strategien für die Behandlung begründen sich in diesen Wissenschaftsfeldern. Eines der wichtigsten Prinzipien ist: |
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Das unterscheidet die Feldenkraismethode von vielen anderen Therapien. Jedes Individuum hat unterschiedliche genetische Anlagen, was auch die Körperstrukturen angeht. |
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Ein Beispiel:
Menschen, die etwas „runder“, „buckliger“ durch die Welt gehen, müssen häufig immer noch - per Anordnung - mit Krafttraining, Willenskraft etc. einen „geraden“ Rücken zurechtbiegen.
Der geringste Schaden, der dabei auftritt, ist die Ineffizienz. Meist aber resultieren diese Versuche in Schmerzverschlimmerung, Manifestierung falscher Haltungs- und Bewegungsmuster und daraus noch weiterer Schmerzzunahme.
Hingegen:
Ein Feldenkraistherapeut erkennt die spezifischen Voraussetzungen des Einzelnen. Daraufhin gibt er die Impulse so, dass der Einzelne mit seinen individuellen Gegebenheiten die für ihn optimale und damit schmerz-freie Haltungs- und Bewegungsformen findet und automatisiert.
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WELCHE PRINZIPIEN WERDEN IN DER FELDENKRAISMETHODE BERÜCKSICHTIGT? |
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Der Bereich, in dem man arbeitet, fühlt sich flüssig, wohlig und angenehm an. |
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Besonders für Sportler ist das zu spezifizieren: Bei jeder Bewegung, die sich wie Dehnen, Stretching etc. anfühlt, ist diese Grenze schon überschritten.
Also, noch mal: vor jeder fühlbaren Grenze aufhören.
Warum?
Die Feldenkraismethode ist eine Lernmethode, das heißt, alle bekannten Komponenten aus den Lerntheorien, aus der Gehirnforschung, die das Lernen beschleunigen und leichter machen, werden „ausgenutzt“. Der Körper lernt am schnellsten, wenn er keine Anzeichen der Grenzen, des Schmerzes, der Schwerfälligkeit erkennt (keine Muskel-, Muskel-sehnenreflexe etc.). Deshalb wird vor allem am Anfang viel im Liegen geübt, um die Haltemuskulatur zu entlasten und die damit verbundenen Muster auszuschalten. |
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Die neue Information ist für das Gehirn überraschend. |
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Um schnell vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis transferiert werden zu können, muss es das Gehirn für „wert“ empfinden das zu tun: es muss eine Überraschung bieten. Was wir jahrelang automatisch „abspulen“, findet das Gehirn wenig interessant. Das Ganze hört sich aber verzwickter an als es ist. Überraschend findet das Gehirn:
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Wenn wir die ganze Aufmerksamkeit auf die neue Bewegung lenken, auf die einzelnen Körperteile, die bei der Bewegung involviert sind: „wer hätte gedacht, dass ich den rechten Fuß mehr nach außen aufsetze als den linken, ich fühle, dass sich plötzlich beim Laufen meine Rippen bewegen“ etc. |
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Wenn wir Bewegungen plötzlich viel kleiner als „normal“ ausführen, in unterschiedlichen Frequenzen, in neuem Rhythmus etc. |
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Die neue Bewegung wird in wertvoller Weise wiederholt. |
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Damit ist nicht die Trainingswiederholung gemeint, um Kondition aufzubauen oder zu verbessern, sondern eine Koordinationswiederholung, die überraschend für unser Gehirn sein muss.
Dafür geben die unterschiedlichen Bewusstheit durch Bewegung Lektionen ähnliche Informationen - z.B. zur Flexion - in unterschiedlichen Lagen und Übungen. So bleibt das Gehirn interessiert. |
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Es wird nicht neu gelernt, wenn man müde ist. |
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Das Gehirn weigert sich etwas zu lernen, wenn wir müde sind. Warten Sie, bis Sie sich ausgeruht fühlen. Deshalb ist auch sehr wichtig, nie verhalten lassen. Im Gegenteil, wenn auf „grenzüberschreitende“ Arten versucht wird, den Körper in die entgegen gesetzte Haltung zu bringen, reagieren die meisten Menschen mit erheblichen Beschwerden.
Die Feldenkraisstrategie dagegen geht mit dem Körper, verstärkt sein bekanntes Muster. Somit kann der Körper mit einem Loslassen reagieren, z.B. der gebeugten Haltung.
Genauso starten Sie mit der leichteren, bekannteren Seite, wechseln dann zur unbekannteren, vergleichen, und kehren dann noch mal zur ursprünglichen Seite zurück. Sie werden feststellen, dass beide leichter geworden sind. Diese Strategie ist auch beim Sport sehr effektiv (Seitigkeitstraining).
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Dem Körper werden Wahlmöglichkeiten gegeben. |
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Je mehr unterschiedliche Möglichkeiten dem Körper über das Gehirn aufgezeigt werden, sich zu bewegen, desto adäquater wird er sich in der jeweiligen Situation anpassen. |
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Man bietet dem Gehirn neue Bewegungsmöglichkeiten zum Vergleich an. |
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Unterschiedliche, aber ähnlich gelagerte Bewegungsaufgaben regen das Gehirn zum Vergleich und damit eventuell zu einer Revision der als „einfachsten“ gespeicherten Lösung an. Eine neue bessere Lösung bietet sich wie selbstverständlich an.
Ein Beispiel: Ein Teilnehmer berichtete vor Beginn des Kurses, dass er oftmals unter Knieschmerzen im linken Knie leide. Unter anderem war auffällig, dass der linke Fuß beim Auftreten sehr viel mehr nach außen zeigte als das rechte. Er bekam die Aufgabe, während des Laufens, das Bein in unterschiedlichem Winkel ein- und auszudrehen, also den Vorfuß unterschiedlich nach innen und außen zu setzen, so dass die Bewegungsübertragung Fuß-Knie-Hüftgelenk neu bewertet werden konnte. Diese Informationen wurden auch in den Feldenkraisstunden auf unterschiedliche Weise vermittelt und so fand der Teilnehmer „automatisch“ einen stimmigeren Auftreffpunkt für seinen Fuß, was seinem Knie natürlich gut bekam. |
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